Die Codierung oder Individualisierung von Faltschachteln nimmt immer stärker zu. Im Bereich der Luxusverpackung, z.B. für Parfüm und Kosmetika, sind sichtbare und unsichtbare Codierungen zur Produktverfolgbarkeit und Fälschungssicherheit bereits seit Jahren Standard. Im Bereich der Pharmaverpackung wird durch neue europäische und weltweite Regelungen ein starker Zuwachs auftreten. Das Aufbringen von „Glücksnummern“ für Gewinnspiele betrifft viele Bereiche der Verpackungsindustrie.

Während in manchen Teilbranchen die Druckereien bereits seit Jahren der zuverlässige Lieferant für Codierungen und Individualisierungen sind, wird in anderen Teilbranchen noch diskutiert, in welchem Prozessschritt – z.B. in der Druckerei oder beim Verpacker – Codierungen aufgebracht werden sollen. Besonders im Bereich der Codierung von Pharmafaltschachteln sind noch Fragen offen. Zum einen bezüglich des sensiblen Datenmanagements und den Verantwortlichkeiten, zum anderen aber schlicht die Frage, wie kann man kostengünstig im auf Effizienz und Durchsatz getrimmten Druckereialltag codieren. Oft werden die Codierungen auf die gestanzte Faltschachtel aufgebracht. Dafür stehen entweder kleine Verarbeitungslinien für Einzelnutzen zur Verfügung, die mit Friktionsanleger und Schuppenauslage sehr personalintensiv sind, oder es werden Faltschachtelklebemaschinen „zweckentfremdet“. Betrachtet man die Geschwindigkeit der zur Codierung eingesetzten Drucker von ca. 40 bis 60 m/min, so ist offensichtlich, dass die Verwendung von Faltschachtelklebemaschinen mit Geschwindigkeitspotenzialen bis zu 300 m/min keine gute Nutzung für diese sind.

Alternativ dazu ist die Codierung im Druckbogen möglich. Diese geschieht auf hochproduktiven Linien, wie der MABEG MSP 106, mit automatischer Bogenausrichtung in die der zu codierende Stapel als Palette, wie in eine Druckmaschine oder eine Stanze, eingefahren wird und so nur minimaler Personalbedarf auftritt. Daher ist die Codierung im Stapel meist bereits ab mittleren Auflagehöhen von ca. 500.000 Faltschachteln pro Woche die wirtschaftlichste Lösung.

Ein weiterer Vorteil der Codierung im Bogen ist die Möglichkeit, nach der Codierung den Bogen noch weiter zu verarbeiten, z.B. zu Kaschieren oder zu Überdrucken. Damit kann die Codierung „geschützt“ werden. Da die Codierung beim Verpacken gelesen und endgültig mit den Produktdaten gespeichert wird, ist auch der eventuelle Verlust von einzelnen Bogen bei der Weiterverarbeitung kein Problem.

Weitere Track & Trace Systeme und Fingerprint-Technologien können aufgrund der offenen Schnittstelle und Modularität jederzeit auf den MABEG MSP 106 Linien installiert werden. Damit ist die MSP 106 die ideale Plattform für die wechselnden und wachsenden Anforderungen bei der Faltschachtelherstellung.

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